
Welche Verantwortung haben wir?
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt – doch längst nicht alle erleben ausreichende gesellschaftliche Teilhabe. Wo sehen Sie Handlungsbedarf, was können wir persönlich leisten und wo sind der Verantwortung Grenzen gesetzt?

Vorne weg
Welche Verantwortung trägt der öffentlich tätige Mensch? Das ist sehr schwer zu verallgemeinern. Oft ist einem die tatsächliche Reich- und Tragweite, insbesondere von politischen Aussagen, kaum bewusst. Natürlich ist es grundsätzlich erstmal begrüßenswert, wenn Künstler ihre Öffentlichkeit nicht nur zum Selbstzweck nutzen, sondern um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Darin steckt aber bereits die Krux der Sache. Nur die allerwenigsten haben die Weisheit mit Löffeln gespeist. Wir auch nicht. Wir haben zwar deutliche Meinungen, aber kein fundiertes Fachwissen. So sehen wir es als unsere Aufgabe, es beim Lenken von Aufmerksamkeiten zu belassen. Wir können und wollen keine Meinungen diktieren, sondern können nur zu Diskursen und Debatten innerhalb unserer Bubble anstiften. Mit ein wenig Glück auch darüber hinaus, aber da stößt man schnell an Grenzen, dessen muss sich jeder bewusst sein. Es ist im Übrigen schön und gut, sich damit zu schmücken, wie doof man Nazis findet, aber es bringt kaum etwas, das Leuten zu verklickern, die sowieso ähnlich ticken wie du selbst. Da sollte es schon um spezifischere Themen gehen. Trotz allem ist Position beziehen wichtig. Wichtiger ist allerdings noch, nicht nur stumpf gegen etwas zu schießen, sondern konstruktiv den Dialog zu fördern, auch wenn es manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen scheint. Für diese Erkenntnis haben wir allerdings auch lange gebraucht.

Konsequent bleiben
Verantwortung steht für mich immer im Zusammenhang mit dem Tragen persönlicher Konsequenzen. Im privaten Bereich, in meinem Umfeld, in meinem Beruf, mir selbst gegenüber – sprich in allen Rollen, die das Leben bietet. Konsequenzen tragen bedeutet für mich, mich zwischen Extremen zu bewegen: Einerseits möchte ich mich über schöne Erlebnisse freuen, andererseits sollte ich mich aber bei Dingen, die misslingen, aus reinem Herzen entschuldigen und etwas verändern können. Verantwortung umfasst für mich auch die Konsequenz, mich ihr zu entziehen und sie abzugeben, wenn ich sie nicht mehr tragen kann, weil Umstände nicht veränderbar scheinen. Wohlwissend, dass dies unter Umständen sehr weh tun kann. Zum Beispiel, wenn ich die 24-Stunden-Pflege eines Angehörigen nicht mehr leisten kann. Wie halte ich es dann aus, denjenigen im Stich zu lassen? Oder in einer Klasse mit 25 Schülern einschließlich fünf Inklusionskindern das Gefühl zu haben, allein gelassen zu sein und dies nicht mehr zu können. Berufswechsel sind schwierig. Wann sehe ich ein, dass meine Gesundheit das nicht mehr mitmacht? Welche Veränderungen führen zum Erfolg? Und wie halte ich das aus? Deshalb heißt Verantwortung für mich auch, bestimmte Bereiche zum Selbstschutz auszuklammern. Negative Entwicklungen in anderen Ländern etwa, da ich dort wenig verändern kann. Denn ich möchte auch spontan sein, mich freuen und frei leben können, Energien haben für neue Zukunftsgedanken.

Meinem Körper gegenüber: Gesünder leben.

Jeder für jeden
Die Frage, ob soziale Verantwortung mehr als eine politische Forderung ist, würde ich mit einem klaren Ja beantworten. Soziale Verantwortung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Doch was bedeutet das für jeden Einzelnen? Wir müssen unsere eigenen Privilegien hinterfragen und schauen, wo wir Türen öffnen und Barrieren abbauen, damit andere Menschen in die gleiche Lage kommen können. Diesen Ansatz versucht das Prinzip der inklusiven Gesellschaft zu verfolgen und damit gegensätzlich zu einer leistungsorientierten Gesellschaft zu stehen. Wir dürfen daher nicht nur fordern, dass die Politik mehr soziale Verantwortung übernehmen muss, sondern auch selber zeigen, dass wir dieses soziale Miteinander wollen. Wir dürfen beispielsweise bei einer Diskussion um eine barrierefreie Renovierung nicht mehr mit dem Thema Geld argumentieren, Schulsysteme, in denen Kinder mit und ohne Behinderungen lernen, dürfen nicht mehr von Argumenten nur einer Seite bestimmt werden und auch der Arbeitsmarkt muss sich für Menschen öffnen, die auf den ersten Blick nicht der „Norm“ entsprechen. An diese Verantwortung müssen wir uns immer wieder erinnern und ab und zu nach hinten schauen, ob Menschen an Barrieren scheitern, die uns selbst nicht auffallen. Diese eigene Arbeit an einer inklusiven Gesellschaft nimmt die politischen Verantwortungsträger nicht aus der Pflicht, im Gegenteil. Also lasst uns gemeinsam das Ja zur Verantwortung mit sozialem Leben füllen.

Bewährtes erhalten
Verantwortung entsteht im Mikrokosmos gegenüber den Kindern, in der Familie, in der Nachbarschaft und im Beruf. Wir haben Verantwortung nicht einfach, sondern wir übernehmen sie und sie wird uns zugeschrieben. Dann entscheidet sich, ob und wie wir sie tragen. Auch im Großen. Verantwortung ist, was die Gesellschaft, was Institutionen und Unternehmen erhält. Wo sie fehlt, brechen die natürlichen Lebensgrundlagen weg und gehen politische Systeme kaputt. Die Bedrohung der Umwelt lehrt uns, dass Verantwortung global ist – ebenso unteilbar wie jene zur Einhaltung der Menschenrechte. Heute buchstabiert sich Verantwortung als Nachhaltigkeit. Das meint den Wechsel vom Immer-mehr zum qualitativ Besseren. Unsere Verantwortung beginnt im Alltag und hört in der Politik nicht auf. Als ihr Grundsatz muss gelten: Was sich bewährt (hat), gilt es zu erhalten; den Rest gilt es zu ersetzen. Nachhaltigkeit ist keine Ersatzreligion und schon gar keine Lizenz zum Greenwashing. Es geht um harte Politik und zugleich um individuelle Konsequenzen. Anders wird es kaum gelingen, die Grundfeste von Energie und Mobilität, Finanzsystem und Sozialstaat zukunftsfest zu machen. Von allen Beteiligten erfordert das Mut und Verantwortung, zumal Führungsverantwortung. Es geht letztlich um die Selbstbehauptung des ganzheitlichen Denkens gegen partikuläre Interessen. Ich behaupte nicht, dass das einfach ist. Aber Wert, sich daran zu beteiligen.

Selbst ist der Bürger
Wir dürfen die Zukunft unserer Welt nicht allein der Politik überlassen. In Schicksalsfragen wie Krieg, Rassismus oder Umwelt sollten wir persönlich Verantwortung übernehmen. Indem wir die öffentliche Meinung mitgestalten. Beim zehnten kritischen Leserbrief in einer wichtigen Zeitung, bei machtvollen Demonstrationen und großen Bürgerinitiativen kommt jeder Politiker ins Schwitzen. Junge Menschen könnten zum Beispiel beim Streit über Waffenlieferungen in den sozialen Medien Druck aufbauen. Öffentliche Meinung ist eine Großmacht. Für Politiker die wichtigste. Von ihr hängt ihre Wiederwahl ab. In der Außenpolitik müssen wir endlich dem Krieg die Maske der Ehrbarkeit vom Gesicht reißen. Und deutlich machen, dass es bei fast allen Militärinterventionen nicht um Menschenrechte geht, sondern um Macht, Märkte und Moneten. Auch im sozialen Bereich sollten wir Verantwortung übernehmen. In Deutschland leben Millionen arme, vereinsamte alte Menschen. Oft sind sie krank. Vom Staat werden sie, wenn überhaupt, im Minutentakt abgefertigt. Jeder von uns könnte ihnen etwas Zeit widmen. Wohlhabende könnten private Hilfsorganisationen für einsame alte Menschen gründen. Echtes soziales Engagement aber geht über finanzielles Engagement hinaus. Man muss sein Herz öffnen, nicht nur den Geldbeutel. Und andere so behandeln, wie man selbst behandelt werden will. Wenn wir die Welt verbessern wollen, müssen wir bei uns selbst anfangen.

Schärfe deine Sinne
Unsere größte Verantwortung tragen wir derzeit als Konsumenten. Die Erde trägt und ernährt uns. Wir muten ihr viel zu: Insektensterben, Ressourcenverbrauch, Tierleid, Klimawandel. Unsere Kaufentscheidungen im Alltag haben direkten Einfluss. Im Rahmen des Zumutbaren sollten wir also immer hinterfragen: Was brauche ich wirklich? Welche Ressourcen werden dafür verbraucht? Dient mein Handeln der Allgemeinheit? Wenn nicht: Fügt es zumindest anderen keinen vermeidbaren Schaden zu? Das lässt sich nicht immer klar beantworten, aber etwas mehr Bewusstheit geht immer.

Sobald man anderen Individuen näher kommt, hat man auch Verantwortung für sie. Das ist wie beim Kleinen Prinzen, der den Fuchs zähmt und dann für ihn verantwortlich ist.

Ein gemeinsamer Nenner
Unsere Verantwortung ist, dass der Artikel eins, Absatz eins unseres Grundgesetzes endlich für alle Menschen wirksam wird: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Bei aller Komplexität, den Verirrungen in unseren Finanzströmen und dem tiefgreifenden Wandel dürfen wir nicht vergessen: Es geht immer um die Menschen. Sie sind das Ziel. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Initiative der Menschen fördern, so dass sie selbst erkennen können: Hier kommt es auf mich an. Kontrollstrukturen – ob in Unternehmen oder unserem Zusammenleben – hemmen Initiative und die Entwicklung des Einzelnen. Respekt und Wertschätzung sollten die Eckpfeiler unseres Zusammenlebens sein. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der wir jedem Menschen Zutrauen aussprechen und jede Tätigkeit – auch die, die nicht an einen Erwerbsarbeitsplatz gebunden ist – wertschätzen und ermöglichen. Dafür müssen wir uns von gewohntem Denken lösen. Schon Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Wenn wir die Herausforderungen der Zukunft gestalten wollen, müssen wir die Verknüpfung von Arbeit und Einkommen überwinden. Wir brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Nicht als soziale Wohltat, sondern um den Missstand abzuschaffen, dass das Existenzminimum sowie eine menschenwürdige soziale und kulturelle Teilhabe für etwa jeden fünften Einwohner unseres Landes nicht bedingungslos garantiert ist.

Übers ich zum wir
Jeder Mensch hat zunächst einmal Verantwortung für sich selbst. In vollem Maße gerecht werden kann er ihr allerdings erst, wenn eine Grundvoraussetzung erfüllt ist: Er muss sich selbst lieben. In unserer heutigen Entweder-oder-Welt wird das gern als Egoismus diffamiert. Tatsächlich ist die wohlverstandene Eigenliebe jedoch die Basis der Fremdliebe. Und damit auch Basis für meine Bereitschaft, echte Verantwortung für meine Umgebung zu übernehmen. Für diesen einfachen Zusammenhang sollten alle Menschen sensibilisiert werden. Von Geburt an. Gerade in den angeblich so reichen Ländern der Welt. Die Alternative sehen wir gerade vor uns: Kaputtalismus allerorten.

Sinnvoll handeln
Verantwortung übernehmen bedeutet für uns, eine Haltung zu entwickeln. Wir wollen unser Handeln als Unternehmen sinnvoll gestalten, denn es hat Auswirkungen auf unsere Umwelt – auf den Menschen, die Gesellschaft und die Natur. Seit 1921 ist es unser Ziel, mit unseren Arzneimitteln und Naturkosmetika die Gesundheit des Menschen zu erhalten, zu fördern und wiederherzustellen. Denselben Anspruch haben wir auch gegenüber der Natur. Das beginnt schon bei Anbau und Ernte und begleitet die Rohstoffe bei der Weiterverarbeitung zum fertigen Produkt. Herzstücke von Weleda sind die biologisch-dynamisch bewirtschafteten Heilpflanzengärten. Hier zeigen wir, dass es möglich ist, Bodenqualität und Biodiversität langfristig zu verbessern. Darauf achten wir auch bei unseren Lieferanten. Denn den weitaus größeren Teil unserer Rohstoffe beziehen wir von Partnern auf der ganzen Welt – kleineren und größeren Betrieben, Anbauprojekten, Kooperativen und Sammlern. Dabei geht es uns immer um eine gerechte Verteilung der Wertschöpfung, für die wir die Verantwortung tragen. Wenn an jeder Stelle der Herstellungskette sorgfältig gehandelt wird, ist das Ergebnis gut. Für unser umfassendes Engagement wurden wir vielfach ausgezeichnet, 2016 sogar mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Marke“ und 2017 mit dem CSR-Preis der Bundesregierung für „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“.

Mehr als andere
Ein englischsprachiges Sprichwort besagt: „With great power comes great responsibility.“ – „Mit großer Macht geht große Verantwortung einher.“ Wer in Positionen mit starker Machtkonzentration sitzt, muss sich seiner Verantwortung gewahr werden, beispielsweise wenn Staaten über ein Arsenal an konventionellen und atomaren Waffen verfügen, mit dem ohne weiteres sämtliches Leben auf dem Planeten ausgelöscht werden könnte.

Kopf aus dem Sand
Die meisten Menschen, die ich beobachte, denken: Nach mir die Sintflut. Das kommt wahrscheinlich daher, dass der Leidensdruck bei uns noch nicht hoch genug ist, um unser Handeln zu ändern. In anderen Ländern ist dies längst der Fall. Man sollte sich klar machen, dass alles, was wir tun, globale Auswirkungen hat – ob Menschen mit ihren schweren SUVs durch Innenstädte kurven oder Plastikmüll produzieren. Mikroplastik etwa landet immer irgendwann im Meer, wird von Fischen aufgenommen, die wir wieder essen. Es gibt also immer Auswirkungen auf uns Menschen. Darum kann man Umweltschutz nicht von Menschenschutz trennen. Viele Menschen freuen sich darüber, wie billig man Kleidung kaufen kann. Aber welche Konsequenzen dies für die Menschen in den asiatischen Billiglohnländern und deren Umwelt hat, daran will keiner denken. Auch, dass Kinder im Kongo in Coltan-Minen für unsere Smartphones und anderen Elektroschickschnack schuften, wird sportlich verdrängt. In anderen Ländern, die diesen Leidensdruck längst spüren, etwa auf vielen Pazifikinseln, wird anders gehandelt. Ich glaube, dass jeder Einzelne die Pflicht hat, Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen. Als sogenannter Promi hat man zusätzlich die Möglichkeit, auf Dinge aufmerksam zu machen, zu informieren, auf Missstände hinzuweisen. Aber das größte Problem ist und bleibt die Untätigkeit der Politik, die Profitgier der Industrie und das Desinteresse vieler Verbraucher.

Leuchtende Vorbilder
Freiwillig Engagierte erfüllen gesellschaftliche Bedürfnisse, indem sie Angebote im Sport oder in Musik und Kultur machen. Sie füllen Lücken in der Daseinsvorsorge durch Unterstützung in der Pflege, in der Jugendbildung oder in der Organisation von Bürgerläden und Bürgerbussen. Sie engagieren sich in der freiwilligen Feuerwehr, in der Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen oder für Geflüchtete. Auch Politik ist auf lokaler Ebene ohne ehrenamtliche Bürgermeister und Stadträte nicht denkbar. Freiwillige verkörpern Verantwortung: Sie setzten sich für die Themen ein, die für sie wichtig sind. Sie wollen mit anderen zusammen etwas im Kleinen oder Großen verändern. Engagement bedeutet Arbeit und Anstrengung, bringt aber auch Spaß, Gemeinschaft und Lernmöglichkeiten und steigert im besten Fall das Gemeinwohl. Verantwortung übernehmen bedeutet aber auch, dort wo es Missstände gibt, diese aufzuzeigen und sich für Verbesserungen zu engagieren. Das können Kampagnen für soziale Gerechtigkeit, gegen Umweltzerstörung und für Tierschutz und gegen oder für Bauvorhaben sein. Sie machen unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse der einzelnen sichtbar. Es ist dann die Verantwortung des Staates, dafür zu sorgen, dass aus den unterschiedlichen Interessen Gemeinwohl entsteht. Diese Vielfalt und dieser Eigensinn des Engagements müssen gefördert werden, damit jeder, der in Deutschland lebt, Verantwortung für die Belange übernehmen kann, die ihn bewegen.

Machen macht den Unterschied
Unternehmerische Verantwortung entwickelt sich mit der Gesellschaft. Ursprünglich stand dabei im Fokus, als Unternehmen stark zu sein und den Mitarbeitern gute Arbeitsplätze zu bieten. So hat auch Kaufland vor 50 Jahren angefangen. Unsere Mitarbeiter sind heute jedoch Teil einer Gesellschaft, die Unternehmen auffordert, ihre Ziele rücksichtsvoll und nachhaltig zu verfolgen. Dieser Herausforderung stellen wir uns bei Kaufland täglich. Ein Beispiel dafür ist unsere neue Mitarbeiterkleidung. Bei uns erhalten derzeit 130.000 Mitarbeiter in den Filialen in Deutschland, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, der Slowakei und Tschechien neue Arbeitskleidung, die aus 100 Prozent Fairtrade-zertifizierter Bio-Baumwolle produziert wird. Die 2,4 Millionen Teile aus der ersten Herstellung entsprechen zehn Prozent der weltweit produzierten Fairtrade-Bio-Baumwolle. Von dieser Investition sind wir aus zwei Gründen überzeugt: Wir bieten unseren Mitarbeitern qualitativ hochwertige Kleidung und machen sie zu Botschaftern für Fair Fashion, auch in Ländern, in denen nachhaltiger Baumwollanbau noch nicht so stark im Fokus steht; gleichzeitig stärken wir Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette. Um die Einhaltung der Standards zu prüfen und zu stärken, schult unser Social Audits Team in Indien und Bangladesch direkt vor Ort Themen wie Arbeitssicherheit. So übernimmt Kaufland Verantwortung für seine Mitarbeiter und für die Allgemeinheit.

Kontra geben
Die Medien werden manchmal neben Exekutive, Legislative und Judikative als „vierte Gewalt“ bezeichnet. In den modernen Sozialwissenschaften wurde die naive Annahme, Medien bildeten gesellschaftliche Verhältnisse lediglich ab, durch ein dialektisches Verhältnis zwischen Medien und Gesellschaft ersetzt: Sie bilden zwar selbstverständlich soziales Geschehen ab, indem sie darüber berichten, sind aber auch selbst ein sozialer Akteur, der mitgestaltet. Gerade in Zeiten, in denen Pegida, AfD und andere von der angeblichen „Lügenpresse“ schwadronieren, ist es umso wichtiger, diesen Verschwörungstheorien eine aufrichtige Berichterstattung entgegenzusetzen.

Ein Bekannter, der es „zu sehr viel gebracht hat“, sagt immer zu Neidern aus seiner früheren Schule: „Wir hatten die gleiche Schulbildung, du hättest es genauso machen können.“ Da ist was dran. Ich persönlich finde, dass unser Mitleid und unsere Hilfe überall dort notwendig sind, wo die Grundvoraussetzungen deutlich schlechter sind, zum Beispiel aufgrund von Ernährungs- und Gesundheitsproblemen, der geografischen Lage, politischen Missständen oder Kriegen. Aber wer eigentlich anders leben könnte und es dennoch nicht tut, also nicht von denen lernt, die „besser“ leben und sich nicht einmal bemüht, hat keine große Hilfe verdient. Und das betrifft auch gewisse Menschen in unserem Land.

Die meisten Menschen, die ich beobachte, denken: Nach mir die Sintflut. Das kommt wahrscheinlich daher, dass der Leidensdruck bei uns noch nicht hoch genug ist, um unser Handeln zu ändern. In anderen Ländern ist dies längst der Fall. Man sollte sich klar machen, dass alles, was wir tun, globale Auswirkungen hat – ob Menschen mit ihren schweren SUVs durch Innenstädte kurven oder Plastikmüll produzieren. Mikroplastik etwa landet immer irgendwann im Meer, wird von Fischen aufgenommen, die wir wieder essen. Es gibt also immer Auswirkungen auf uns Menschen. Darum kann man Umweltschutz nicht von Menschenschutz trennen. Viele Menschen freuen sich darüber, wie billig man Kleidung kaufen kann. Aber welche Konsequenzen dies für die Menschen in den asiatischen Billiglohnländern und deren Umwelt hat, daran will keiner denken. Auch, dass Kinder im Kongo in Coltan-Minen für unsere Smartphones und anderen Elektroschickschnack schuften, wird sportlich verdrängt. In anderen Ländern, die diesen Leidensdruck längst spüren, etwa auf vielen Pazifikinseln, wird anders gehandelt. Ich glaube, dass jeder Einzelne die Pflicht hat, Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen. Als sogenannter Promi hat man zusätzlich die Möglichkeit, auf Dinge aufmerksam zu machen, zu informieren, auf Missstände hinzuweisen. Aber das größte Problem ist und bleibt die Untätigkeit der Politik, die Profitgier der Industrie und das Desinteresse vieler Verbraucher.

Unsere Verantwortung ist, dass der Artikel eins, Absatz eins unseres Grundgesetzes endlich für alle Menschen wirksam wird: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Bei aller Komplexität, den Verirrungen in unseren Finanzströmen und dem tiefgreifenden Wandel dürfen wir nicht vergessen: Es geht immer um die Menschen. Sie sind das Ziel. Wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Initiative der Menschen fördern, so dass sie selbst erkennen können: Hier kommt es auf mich an. Kontrollstrukturen – ob in Unternehmen oder unserem Zusammenleben – hemmen Initiative und die Entwicklung des Einzelnen. Respekt und Wertschätzung sollten die Eckpfeiler unseres Zusammenlebens sein. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der wir jedem Menschen Zutrauen aussprechen und jede Tätigkeit – auch die, die nicht an einen Erwerbsarbeitsplatz gebunden ist – wertschätzen und ermöglichen. Dafür müssen wir uns von gewohntem Denken lösen. Schon Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Wenn wir die Herausforderungen der Zukunft gestalten wollen, müssen wir die Verknüpfung von Arbeit und Einkommen überwinden. Wir brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Nicht als soziale Wohltat, sondern um den Missstand abzuschaffen, dass das Existenzminimum sowie eine menschenwürdige soziale und kulturelle Teilhabe für etwa jeden fünften Einwohner unseres Landes nicht bedingungslos garantiert ist.

Wir dürfen die Zukunft unserer Welt nicht allein der Politik überlassen. In Schicksalsfragen wie Krieg, Rassismus oder Umwelt sollten wir persönlich Verantwortung übernehmen. Indem wir die öffentliche Meinung mitgestalten. Beim zehnten kritischen Leserbrief in einer wichtigen Zeitung, bei machtvollen Demonstrationen und großen Bürgerinitiativen kommt jeder Politiker ins Schwitzen. Junge Menschen könnten zum Beispiel beim Streit über Waffenlieferungen in den sozialen Medien Druck aufbauen. Öffentliche Meinung ist eine Großmacht. Für Politiker die wichtigste. Von ihr hängt ihre Wiederwahl ab. In der Außenpolitik müssen wir endlich dem Krieg die Maske der Ehrbarkeit vom Gesicht reißen. Und deutlich machen, dass es bei fast allen Militärinterventionen nicht um Menschenrechte geht, sondern um Macht, Märkte und Moneten. Auch im sozialen Bereich sollten wir Verantwortung übernehmen. In Deutschland leben Millionen arme, vereinsamte alte Menschen. Oft sind sie krank. Vom Staat werden sie, wenn überhaupt, im Minutentakt abgefertigt. Jeder von uns könnte ihnen etwas Zeit widmen. Wohlhabende könnten private Hilfsorganisationen für einsame alte Menschen gründen. Echtes soziales Engagement aber geht über finanzielles Engagement hinaus. Man muss sein Herz öffnen, nicht nur den Geldbeutel. Und andere so behandeln, wie man selbst behandelt werden will. Wenn wir die Welt verbessern wollen, müssen wir bei uns selbst anfangen.

Freiwillig Engagierte erfüllen gesellschaftliche Bedürfnisse, indem sie Angebote im Sport oder in Musik und Kultur machen. Sie füllen Lücken in der Daseinsvorsorge durch Unterstützung in der Pflege, in der Jugendbildung oder in der Organisation von Bürgerläden und Bürgerbussen. Sie engagieren sich in der freiwilligen Feuerwehr, in der Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen oder für Geflüchtete. Auch Politik ist auf lokaler Ebene ohne ehrenamtliche Bürgermeister und Stadträte nicht denkbar. Freiwillige verkörpern Verantwortung: Sie setzten sich für die Themen ein, die für sie wichtig sind. Sie wollen mit anderen zusammen etwas im Kleinen oder Großen verändern. Engagement bedeutet Arbeit und Anstrengung, bringt aber auch Spaß, Gemeinschaft und Lernmöglichkeiten und steigert im besten Fall das Gemeinwohl. Verantwortung übernehmen bedeutet aber auch, dort wo es Missstände gibt, diese aufzuzeigen und sich für Verbesserungen zu engagieren. Das können Kampagnen für soziale Gerechtigkeit, gegen Umweltzerstörung und für Tierschutz und gegen oder für Bauvorhaben sein. Sie machen unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse der einzelnen sichtbar. Es ist dann die Verantwortung des Staates, dafür zu sorgen, dass aus den unterschiedlichen Interessen Gemeinwohl entsteht. Diese Vielfalt und dieser Eigensinn des Engagements müssen gefördert werden, damit jeder, der in Deutschland lebt, Verantwortung für die Belange übernehmen kann, die ihn bewegen.

Welche Verantwortung trägt der öffentlich tätige Mensch? Das ist sehr schwer zu verallgemeinern. Oft ist einem die tatsächliche Reich- und Tragweite, insbesondere von politischen Aussagen, kaum bewusst. Natürlich ist es grundsätzlich erstmal begrüßenswert, wenn Künstler ihre Öffentlichkeit nicht nur zum Selbstzweck nutzen, sondern um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Darin steckt aber bereits die Krux der Sache. Nur die allerwenigsten haben die Weisheit mit Löffeln gespeist. Wir auch nicht. Wir haben zwar deutliche Meinungen, aber kein fundiertes Fachwissen. So sehen wir es als unsere Aufgabe, es beim Lenken von Aufmerksamkeiten zu belassen. Wir können und wollen keine Meinungen diktieren, sondern können nur zu Diskursen und Debatten innerhalb unserer Bubble anstiften. Mit ein wenig Glück auch darüber hinaus, aber da stößt man schnell an Grenzen, dessen muss sich jeder bewusst sein. Es ist im Übrigen schön und gut, sich damit zu schmücken, wie doof man Nazis findet, aber es bringt kaum etwas, das Leuten zu verklickern, die sowieso ähnlich ticken wie du selbst. Da sollte es schon um spezifischere Themen gehen. Trotz allem ist Position beziehen wichtig. Wichtiger ist allerdings noch, nicht nur stumpf gegen etwas zu schießen, sondern konstruktiv den Dialog zu fördern, auch wenn es manchmal wie ein Kampf gegen Windmühlen scheint. Für diese Erkenntnis haben wir allerdings auch lange gebraucht.

Verantwortung entsteht im Mikrokosmos gegenüber den Kindern, in der Familie, in der Nachbarschaft und im Beruf. Wir haben Verantwortung nicht einfach, sondern wir übernehmen sie und sie wird uns zugeschrieben. Dann entscheidet sich, ob und wie wir sie tragen. Auch im Großen. Verantwortung ist, was die Gesellschaft, was Institutionen und Unternehmen erhält. Wo sie fehlt, brechen die natürlichen Lebensgrundlagen weg und gehen politische Systeme kaputt. Die Bedrohung der Umwelt lehrt uns, dass Verantwortung global ist – ebenso unteilbar wie jene zur Einhaltung der Menschenrechte. Heute buchstabiert sich Verantwortung als Nachhaltigkeit. Das meint den Wechsel vom Immer-mehr zum qualitativ Besseren. Unsere Verantwortung beginnt im Alltag und hört in der Politik nicht auf. Als ihr Grundsatz muss gelten: Was sich bewährt (hat), gilt es zu erhalten; den Rest gilt es zu ersetzen. Nachhaltigkeit ist keine Ersatzreligion und schon gar keine Lizenz zum Greenwashing. Es geht um harte Politik und zugleich um individuelle Konsequenzen. Anders wird es kaum gelingen, die Grundfeste von Energie und Mobilität, Finanzsystem und Sozialstaat zukunftsfest zu machen. Von allen Beteiligten erfordert das Mut und Verantwortung, zumal Führungsverantwortung. Es geht letztlich um die Selbstbehauptung des ganzheitlichen Denkens gegen partikuläre Interessen. Ich behaupte nicht, dass das einfach ist. Aber Wert, sich daran zu beteiligen.

Die Frage, ob soziale Verantwortung mehr als eine politische Forderung ist, würde ich mit einem klaren Ja beantworten. Soziale Verantwortung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Doch was bedeutet das für jeden Einzelnen? Wir müssen unsere eigenen Privilegien hinterfragen und schauen, wo wir Türen öffnen und Barrieren abbauen, damit andere Menschen in die gleiche Lage kommen können. Diesen Ansatz versucht das Prinzip der inklusiven Gesellschaft zu verfolgen und damit gegensätzlich zu einer leistungsorientierten Gesellschaft zu stehen. Wir dürfen daher nicht nur fordern, dass die Politik mehr soziale Verantwortung übernehmen muss, sondern auch selber zeigen, dass wir dieses soziale Miteinander wollen. Wir dürfen beispielsweise bei einer Diskussion um eine barrierefreie Renovierung nicht mehr mit dem Thema Geld argumentieren, Schulsysteme, in denen Kinder mit und ohne Behinderungen lernen, dürfen nicht mehr von Argumenten nur einer Seite bestimmt werden und auch der Arbeitsmarkt muss sich für Menschen öffnen, die auf den ersten Blick nicht der „Norm“ entsprechen. An diese Verantwortung müssen wir uns immer wieder erinnern und ab und zu nach hinten schauen, ob Menschen an Barrieren scheitern, die uns selbst nicht auffallen. Diese eigene Arbeit an einer inklusiven Gesellschaft nimmt die politischen Verantwortungsträger nicht aus der Pflicht, im Gegenteil. Also lasst uns gemeinsam das Ja zur Verantwortung mit sozialem Leben füllen.

Die Medien werden manchmal neben Exekutive, Legislative und Judikative als „vierte Gewalt“ bezeichnet. In den modernen Sozialwissenschaften wurde die naive Annahme, Medien bildeten gesellschaftliche Verhältnisse lediglich ab, durch ein dialektisches Verhältnis zwischen Medien und Gesellschaft ersetzt: Sie bilden zwar selbstverständlich soziales Geschehen ab, indem sie darüber berichten, sind aber auch selbst ein sozialer Akteur, der mitgestaltet. Gerade in Zeiten, in denen Pegida, AfD und andere von der angeblichen „Lügenpresse“ schwadronieren, ist es umso wichtiger, diesen Verschwörungstheorien eine aufrichtige Berichterstattung entgegenzusetzen.

Ein englischsprachiges Sprichwort besagt: „With great power comes great responsibility.“ – „Mit großer Macht geht große Verantwortung einher.“ Wer in Positionen mit starker Machtkonzentration sitzt, muss sich seiner Verantwortung gewahr werden, beispielsweise wenn Staaten über ein Arsenal an konventionellen und atomaren Waffen verfügen, mit dem ohne weiteres sämtliches Leben auf dem Planeten ausgelöscht werden könnte.

Meinem Körper gegenüber: Gesünder leben.

Wofür ich mich verantwortlich fühle, hat sich durch meine Kinder stark verändert. Für neue Aufgaben musste ich Verantwortung übernehmen und plötzlich Vorbild sein. Im Gegenzug hatte ich weniger Kraft, mich für anderes zu engagieren. Auch im Job war ich ganz froh, wenn ich Verantwortung abgeben konnte. Aber ich merke auch, dass die Möglichkeiten, an anderen Stellen Verantwortung zu übernehmen, wieder steigen, wenn die Kinder größer werden.

Sobald man anderen Individuen näher kommt, hat man auch Verantwortung für sie. Das ist wie beim Kleinen Prinzen, der den Fuchs zähmt und dann für ihn verantwortlich ist.

Ein Bekannter, der „es zu sehr viel gebracht hat“ sagt immer zu Neidern aus seiner früheren Schule: „Wir hatten die gleiche Schulbildung, du hättest es genauso machen können.“ Da ist was dran. Ich persönlich finde, dass unser Mitleid und unsere Hilfe überall dort notwendig ist, wo die Grundvoraussetzungen deutlich schlechter sind (Ernährungs- und Gesundheitsprobleme durch geografische Lage, Schutzbedürftigkeit durch politische Missstände und Kriege etc.). Aber wer eigentlich anders leben könnte und es dennoch nicht tut, also nicht von denen lernt, die „besser“ leben (was ja sogar die meisten Tiere können und tun), und sich nichtmal bemüht, hat keine große Hilfe verdient – und das betrifft auch gewisse Menschen unserer Nationalität im eigenen Land.

Unsere größte Verantwortung tragen wir derzeit als Konsumenten. Die Erde trägt und ernährt uns. Wir muten ihr viel zu: Insektensterben, Ressourcenverbrauch, Tierleid, Kima .... Unsere Kaufentscheidungen im Alltag haben direkten Einfluss. Im Rahmen des Zumutbaren sollten wir also immer hinterfragen: Was brauche ich wirklich? Welche Ressourcen werden dafür verbraucht? Dient mein Handeln der Allgemeinheit? Wenn nicht: fügt es zumindest anderen keinen vermeidbaren Schaden zu? Das lässt sich nicht immer klar beantworten - aber etwas mehr Bewusstheit geht immer.

Verantwortung steht für mich immer im Zusammenhang mit : persönlich die Konsequenzen zu tragen. Im Privatenbereich meinem Umfeld gegenüber, in meinem Beruf, mir selbst gegenüber - sprich in allen Rollen, die das Leben für uns bietet. Konsequenzen-tragen bedeutet für mich, zwischen den Extremen von: sich über schöne Erlebnisse zu freuen und bei \"angeblich\" Mißlungenen (in Anführungszeichen, da es Gelegenheit bietet etwas zu verändern) mich auch aus reinem Herzen entschuldigen zu können. Verantwortung umfasst für mich auch die Konsequenz mich ihrer zu entziehen, wenn ich sie nicht mehr tragen kann; weil Umstände nicht veränderbar scheinen. Wohl wissend, das dies u.U. sehr weh tun kann, z.B. die 24-Std. Pflege eines Angehörigen nicht mehr leisten können -wie halte ich dies aus denjenigen im Stich zu lassen?; in einer KLasse mit 25 Schülern inkl. 5 Inklusionskindern allein gelassen sein und dies nicht mehr können,-Berufswechsel sind schwierig einsehen, dass meine Gesundheit sich so nicht mehr nennen kann - wann fängt das an? -welche neue Veränderungen führen zum Erfolg?-halte ich das aus? Deshalb heißt Verantwortung auch für mich, bestimmte Bereiche auszuklammern aus Schutz für mich selbst (neg. Nachrichten aus anderen Ländern, da ich dort wenig verändern kann). - denn ich möchte auch spontan sein, mich freuen und frei leben können, Energie haben für neue Zukunftsgedanken.

Jeder Mensch hat zunächst einmal Verantwortung für sich selbst. In vollem Maße gerechtwerden kann er ihr allerdings erst, wenn eine Grundvoraussetzung erfüllt ist: Wenn er nämlich in der Eigen-Liebe ist, die in der aktuellen entweder/oder-Welt gern als Egoismus diffamiert wird. Tatsächlich ist die wohlverstandene Eigen-Liebe jedoch Basis der Fremd-Liebe. Und damit auch Basis für meine Bereitschaft, echte Verantwortung für meine Umgebung zu übernehmen. Für diesen einfachen Zusammenhang sollten alle Menschen sensibilisiert werden. Von Geburt an. Gerade in den angeblich so reichen Ländern der Welt. Die Alternative sehen wir gerade vor uns: Kaputtalismus allerorten.
Jennifer Rostock, Rockband