
Wie nachhaltig sind unsere Lieferketten?
Wenn der Hafen von Shanghai einen Schnupfen bekommt, kriegt die Weltwirtschaft Fieber. Als sich wegen der Pandemie vor der chinesischen Küste die Frachter stauten, waren Lieferketten auf dem gesamten Planeten betroffen. Dabei wollen wir nicht nur, dass der Warenstrom fließt, sondern auch der Zukunft zugewandt ist. Ob eine Lieferung „just-in-time“ oder die volle Lagerhalle beim Logistiker im nächsten Ort: Diskutieren Sie mit uns, wie wir unsere Lieferketten nachhaltig gestalten können.

Perspektivwechsel ist essentiell
Das Problem unserer Lieferketten ist schon im Begriff eingebaut. Eine “Lieferkette” betrachtet sich ausschließlich aus der Perspektive des auftraggebenden Unternehmens, das auf eine Reihe hintereinander geschalteter Dienstleister blickt. In linearer Art und Weise werden Rohstoffe extrahiert, Ressourcen genutzt und Arbeitskraft so günstig wie möglich eingekauft. Unsere Wirtschaftsweise braucht einen tiefgehenden Wandel, angestoßen durch einen Perspektivwechsel. Was, wenn wir unseren egozentristischen Standpunkt als Unternehmen verlassen und die Bedürfnisse aller Stakeholder mit einbeziehen? Aus diesem Blickwinkel ergibt sich zwangsläufig ein neues Verständnis für Wertschöpfung. Statt unidirektional und gewinnmaximierend, eröffnet sich die Sicht auf ein vielfältiges und komplexes Ökosystem der Wertschöpfung. Basierend auf sozialer und ökologischer Regeneration.
Anna Yona, Gründerin von Wildling Shoes